inter sidera invenire Polaris

... lateinisch für finde Polaris inmitten der Sterne

Wissenswertes zum Polarstern
Wo finde ich den Polarstern
Anleitung zur Sternenkarte

Quellen: stock.adobe.com & DSSC

Orientierung, Nachthimmel, Himmelsnordpol und vieles Mehr

"wissenswertes zum Polarstern"

Jede Nacht dreht sich der Nachthimmel scheinbar um einen Punkt, der sich nahe des Polarsterns (α UMi oder Polaris) befindet. Dieser Punkt zeigt den geografischen Norden an und stimmt mit dem gedachten "Durchstoßpunkt" der Achse der Erdrotation durch unser Himmelsgewölbe überein. Er liegt im Sternbild Kleiner Bär (Usar Minor).

Viele astronomischen Beobachtungsstationen in Mecklenburg-Vorpommern findet man einen Polarsternpfeiler (Abbildung 1). Dieser ermöglicht es nachts den Polarstern (lat. Polaris) zu finden, indem man einfach entlang des Pfeils (Siehe Abbildung) gen Himmel schaut. Im Mecklenburger ParkLand sind die Pfeile, z.B. in einem Winkel von knapp 54° über dem nördlichen Horizont angebracht. An anderen Orten der Erde ist der Polarstern an anderen Positionen des Himmelsgewölbes und unter anderen Winkeln zu finden. Diese stimmen dann auch mit dem jeweiligen Breitengrad überein. Als Faustregel kann man den Abstand zwischen zwei Breitengraden (also 1° Unterschied) mit rund 111 km oder 60 Seemeilen angeben. Das nimmt in Richtung Äquator etwas ab und nimmt in Richtung Pol etwas zu. Grund hierfür die geringe Erdabplattung der Pole um ca. 1%. In der südlichen Mecklenburgischen Seenplatte steht der Polarstern dann nur noch gut 53° über dem Horizont. Übrigens finden wir den Polarstern auf der südlichen Erdhalbkugel gar nicht, da er dann ständig unterhalb des Horizonts steht.

Der Polarstern sollte eigentlich Polarsterne heißen ...

Der Polarstern ist übrigens nicht der hellste Stern am Himmel. Das ist der Stern Sirius im Kleinen Hund. Der Polarstern hat nur eine visuelle Helligkeit von 1,97 Magnitude, wohingegen der Stern Sirius eine Helligkeit von -1,46 Magnitude hat. Die Helligkeitsskala geht von positiven zu negativen Werten. Je niedriger der Wert auf diesem Maßstab, desto größer ist die scheinbare Helligkeit eines Gestirns. Auch handelt es sich um eine logarithmische Skalierung.

... immerhin handelt es sich um drei-fach Sternsystem. Allerdings sind die beiden Begleiter von Polaris Aa so schwer zu sehen, dass man gerne volkstümlich von einem Polarstern spricht. Dabei ist Polaris b ungefähr so weit von Polar A entfernt wie der Kleinplanet Pluto von der Sonne. Polaris Ab ist ungefähr so dicht an Polaris A wie Mars an unserer Sonne.

Quelle: Raumfahrer.net

Wie findet man den Polarstern im Sternbild Kleiner Bär?

Für die mittleren Breiten auf der Nordhalbkugel gilt, dass man einfach das auffällige Sternbild Große Bär (Ursar Major --> lateinisch für „größere Bärin“) findet. 

Der Asterismus im Großen Bären, den wir volkstümlich als Großen Wagen bezeichnen, ist der auffälligste Teil des Sternendbilds Großer Bär. Er ist eine auffällige Konfiguration von sieben besonders hellen Sternen. Dessen beide Sterne Dubhe und Merak – α und β Ursae Maioris – können als sogenannte Polweiser zum Auffinden des Polarsterns dienen. Dieser Teil des Sternbildes ist für Mitteleuropa zirkumpolar, also eine hier das ganze Jahr über sichtbare Himmelsregion. 

Die Polweiser zeigen zum Polarstern am nördlichen Himmelspol, der sich an einer gedachten Verbindungslinie in ungefähr fünffachem Abstand der beiden hinteren Sterne des Wagenkastens befindet (β UMa = Merak und α UMa = Dubhe). 

Daneben sind noch andere Verfahren bekannt zum Auffinden des Polarsterns.

Steht der Große Wagen tief, so erblicken wir das Himmels-W (umgangssprachliche Bezeichnung des Sternendbilds Kassiopeia) steil über unser Köpfen. Das Sternbild Kassiopeia, dient ebenso als Polweiser wie der Große Wagen. Es ist leicht zu erkennen, denn die Sterne der Kassiopeia bilden ein markantes, großes W. Seine mittlere Spitze deutet ungefähr auf den Polarstern. Hat man einmal das Himmels-W oder den Großen Wagen und den Polarstern gefunden, ist die Orientierung einfach.

Hat man sich nun etwas orientieren können, so findet man den Polarsten recht einfach. Er ist der Hauptstern des Sternbilds Kleiner Bär und stellt im Sternenzug Kleiner Wagen das Deichselende dar (Abbildungen rechts). Nahe diesem liegt derzeit der nördliche Himmelspol. Das ist jene Stelle in Verlängerung der Erdachse, um die sich der Sternenhimmel von der Erde aus betrachtet zu drehen scheint, in knapp 24 Stunden einmal.

Wie bedient man die Sternenkarte am Pfeiler?

Unsere drehbare Sternenkarte (Abbildung unten) am Polarsternpfeiler zeigt den polnahen Sternenhimmel (zirkum polar) für ca. 22:00 Uhr. Dreht man die Karte so, dass Sie unterhalb der 22:00 Uhr Markierung den aktuellen Kalendermonat anzeigt, so hat man die Richtung zu den Sternenbildern Großer und Kleiner Bär sowie Kassiopeia so angezeigt, wie sie am Himmel zu finden sind. Auch sind auf der Sternenkarte der Wechsel der Jahreszeiten: Äquinoktium (Tagundnachtgleiche - EQ), Solstitium (Sonnenwenden - SL) und Monate angezeigt.

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